Die Angler-Seele mal so richtig baumeln lassen

Vergangenes Wochenende trafen sich meine Mitangler zur ersten Besprechung unserer diesjährigen Angelreise nach Norwegen. Es wurde gefachsimpelt, vergangene Reisen und Fänge heiß diskutiert und so manche Angelausrüstung neu präsentiert. Ja, bei solch einem Treffen möchte man gleich das Auto beladen, losfahren und das aufgebaute Angelequipment ausprobieren, um gleich die ersten Fische des Nordmeers zu drillen.

Doch bevor es losgeht, muss an so einiges gedacht werden. Meine Norwegen-Checkliste gibt seit Jahren einen ersten Über- und für Neulinge vorallem Einblick an was und wen man alles denken sollte. Schnell wird klar: Es kommen viele Dinge zusammen, die es gilt, im Gepäck zu verstauen. Sicherlich ist weniger manchmal mehr und das ein oder andere Köderlein hätte auch weiterhin im Angelkeller sein Dasein fristen können. Doch vielleicht brauch man es doch – ihr kennt diese Gedankenspielerei sicherlich zur Genüge.

Beim Packen der Angelgeräte, Bekleidung, technischen Raffinessen und allerlei Zubehör zum Verwerten der gefangenen Fische darf eins nicht vergessen werden: Hunger macht böse! Also ein wichtiger Tipp: Macht euch unbedingt im Voraus einen Essensplan, so simpel das klingen mag – es lohnt sich, denn nach diesem Plan kann man hervorragend das Essen einkaufen. Idealerweise legt ihr einen Koch im Team fest. Jene Person sollte neben den Fähigkeiten, euch vor Ort schmackhafte Gerichte zu kredenzen auch die nötige Motivation mitbringen. Dass ihr den Koch vor Ort beim Aufräumen und Abwaschen (auch das Befüllen und Leeren der Spülmaschine ist hier gemeint) helft, sollte selbstverständlich sein. Doch auch ich mußte die Jahre über feststellen, dass so eine Angelgruppe weit weg von den Ehefrauen schonmal die Zügel schleifen läßt bzw. die Aufgaben auf wenige Teammitglieder übertragen wird. Also: Ihr seid ein Team, also packt alle mit an (Viele Hände machen ein schnelles Ende – im Positiven versteht sich).

Erfahrungsgemäß gibt es zwei Teile einer Angelgruppe: die eine Hälfte kümmert sich um die Fischversorgung – angefangen vom Transport der Fische bis zum Filetieren und Eintüten und Frosten. Der zweite Teil der Gruppe ist für die kulinarischen Freuden zuständig, so dass sich unsere erste Gruppe quasi nach Ende der Fischversorgung an den Tisch setzen kann. Und gleich noch ein weiterer Hinweis in diesem Zusammenhang: Frischer bekommt ihr den Fisch nicht auf den Tisch! Hier ist wieder Gruppe zwei gefragt, die sich direkt bei Gruppe eins ein paar schmackhafte und frische Fischhilets direkt vom Filetiertisch besorgt. Da läuft einem doch gleich das Wasser im Mund zusammen!

Ihr seht also, dass es sinnig ist, einen Norwegenurlaub zu planen und vor Ort nicht einfach nur die Füße auf den Tisch zu legen. Es gehört schon ein bißchen mehr dazu, als nur den Köder ins Nordmeer zu werfen und ein paar Fische zu drillen. Ich möchte hier keineswegs von Arbeit sprechen, aber dennoch funktionieren Angelreisen in unser gelobtes Land nur im Team und mit Einsatz.

Ich muß gestehen, dass beim ganzen Drumherum schon so manch aufregender und aufgeregter Moment dabei ist. Ich denke, so geht es auch den Meisten von euch. Meine Frau sieht das ähnlich und wie Frauen so sind, wünscht sie sich dann lieber einen Urlaub, wo man die Seele baumeln lassen kann. Klar, auch wir mögen Aktivurlaube wie beispielsweise die fast schon obligatorische Skiwoche im Winter. Doch alle zwei Jahre brauchen wir dann auch unseren Urlaub zum Entspannen. Ankommen und dann nichts mehr machen müssen, das hat auch seine Vorteile, um mal den Kopf freizubekommen. Im kommenden Jahr werden wir beispielsweise mit www.celebritycruises.de das Mittelmeer bereisen – das Nordmeer kennt mich ja nun mittlerweile schon gut genug. So verbinden wir neben der Entspannung, leckerem Essen – ohne Gruppe eins und zwei -, wohltuender Meerbriese und Sonne gleich mehrere Komponenten für einen entspannenden, aber dennoch spannenden Urlaub, denn wir werden die zahlreich angebotenen Landgänge in Anspruch nehmen. Übrigens gibt es diese Touren auch ins gelobte Land! Vielleicht überzeugt der ein oder andere so die bessere Hälfte unser Angelland Schritt für Schritt kennenzulernen und im letzten Schritt nicht auf dem Luxuskreuzer, sondern im 19 Fuß Aluboot mit Angel in der Hand zu sitzen…

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