Angeln in Norwegen-Checkliste für Norwegenreisende: von Anreise, Gepäck, Ausrüstung, Wissenswertem und vielem mehr
Diese Checkliste habe ich vor Jahren geschrieben, mittlerweile ist sie auf vielen Seiten zu finden. Sie hat an ihrer Aktualität fast nichts verloren! Daher möchte ich euch meine Liste nicht vorenthalten und sie auch hier wieder online stellen.
Angeltechnik/Angelgerät | Rute | Rolle | Schnur | Köder & |
Leichtes | 2,40-3,30m Länge, Wurfgewicht 80-150g | Stationärrolle mit Schnurfassung 300m 0,35mm monofiler | 0,35mm monofile oder 0,15mm geflochtene | Pilker 75-200g, Gummifische, kleine Maccs & Dorschfliegen |
Schweres | 2,10-2,70m Länge, Wurfgewicht 30lbs | Multirolle mit Schnurfassung 600m 0,30mm geflochtener | 0,30mm geflochtene, 0,8-1,2 mm monofile für Vorfächer | Pilker (Torpedo) von 300-700g, große Maccs bis 12/0, |
Leichtes | 2,10-2,70m Länge, Wurfgewicht 20-30lbs | Multirolle mit Schnurfassung 500m 0,30mm geflochtener | 0,25-0,30mm geflochtene, 0,7-1,0 mm monofile für Vorfächer | Bleie/Pilker von 200-500g, Knicklichter, Naturköderhaken |
Schweres | 1,70-2,10m Länge, Wurfgewicht 50lbs, möglichst mit Kreuzgriff für Gimbal, Rollenendring für | Multirolle mit Schnurfassung 700m 0,35mm geflochtener | 0,30-0,35mm geflochtene, 0,9-1,2 mm monofile für Vorfächer | Bleie (selbstleuchtend) von 400-1000g, Knicklichter, |
Spinnfischen / Uferangeln | ca. 3,00m Länge, Wurfgewicht 20-60g | Stationärrolle mit Schnurfassung 200m 0,25mm monofiler | 0,25mm monofile | Twister, Spinner, Wobbler, Blinker, Zocker, Makrelenvorfächer |
Das Wichtigste bei den Angelgeräten ist die Qualität. Dieser Hinweis gilt für alle Geräte, nicht nur für Rute und Rolle, sondern auch für Kleinteile wie Wirbel und Haken. Was nützt eine super Rute, wenn sich der Haken beim Drill aufbiegt, sich der Karabiner eures Wirbels verabschiedet oder die zu schwache Schnur reißt?
Nichts, also nicht am falschen Ende sparen. Lieber einmal was richtiges, als mehrmals etwas falsches kaufen! Man muß sich auch nicht unbedingt alles mit einmal kaufen. Verteilt die Ausgaben über das Jahr, Geburtstag und Weihnachten sollten dabei gute Dienste leisten.
Neben Rute, Rolle, Schnur & den Montagen benötigt ihr natürlich noch diverse Kleinteile wie Wirbel, Einhänger & Drillinge. Achtet bei den Wirbeln auf genügend Tragkraft (ab Größe 1, entspricht ca. 47 kg Tragkraft). Die Drillinge sollten den Pilkergewichten angepaßt werden. Von 50-150g reichen Drillinge von 4/0-6/0. Bis 300g empfehlen sich Drillinge von 5/0-8/0. Für die großen Pilker ab 300g, die vorrangig beim schweren Pilken eingesetzt werden, darf es ruhig ein Drilling in der Kategorie 10/0-12/0 sein.
Boote & | |
Bootsschein | Weiterführende Informationen zum Bootsführerschein findet ihr hier… |
Bootsbesatzung | Je weniger Personen auf dem Boot sind, desto mehr Platz hat man. Ein normales 15 Fuß Boot sollte mit nicht mehr als 3 Personen besetzt sein. |
Seekarte | Zur besseren Orientierung in Verbindung mit einem GPS Empfänger sehr zu empfehlen. Vorteilhafter sind Seekartenausschnitte, da sie handlicher, wettefest und detaillierter sind. |
GPS Handy | Diese Geräte sind in der Anglerszene – besonders den Norwegenanglern – kaum noch wegzudenken. GPS Handys erhöhen die Sicherheit und man findet seine “Hot Spots” schneller wieder. Speichert zunächst euren Heimathafen ab, um bei Nebel o.ä. den Weg in euer Camp zu finden. |
Kompass | Fällt das GPS Handy aus, so kann der Kompass in Verbindung mit der Seekarte gute Dienste erweisen. Vergewissert euch, ob es einen fähigen Mann auf dem Boot gibt, der einen Kompaß auch benutzen kann. |
Echolot | Schon seit Jahren werden sie auch von Hobbyanglern genutzt. Das Echolot ist das wichtigstes Hilfsmittel um die Tiefe zu bestimmen. Zudem bekommt ihr Aufschluß über Kanten, Plateaus, Löcher und Unterwasserberge. Zur Sicherheit solltet ihr den Flachwasseralarm einschalten, um nicht aufzusitzen. |
Kartenplotter | Echolot und GPS Handy sind hier in einem Gerät integriert. |
Handy | Ein Mobiltelefon (mit GPS und Navigationssoftware) sollte immer dabei sein. Es muß natürlich für das entsprechende Land freigeschaltet sein. Speichert die Nummer eures Hütteneigners und gebt ihm eure Nummer. Verstaut das Handy wasserdicht. Vorteilhafter sind zwei Handys an Bord, für den Fall das ein Handy ausfällt. |
Rettungswesten | Ob automatische oder herkömmliche Westen, wichtig ist, dass ihr eine tragt (siehe dazu auch Tragepflicht von Rettungswesten). Tragen heißt, am Körper, nicht drauf sitzen! Achtet dabei auf die Tragkraft der Weste. Ein Erwachsener benötigt eine Weste von 150 N. |
Ruder | Auf offener See dienen sie wohl eher zum Warmhalten. Im Fjord können sie bei einem Motordefekt nützlich sein. Schaut also bei der Bootseinweisung nach, ob zwei Ruder und zwei funktionsfähige Ruderauflagen vorhanden sind. |
Motor | Schon bei der Buchung eurer Reise solltet ihr darauf achten. Das Boot mit einem anständigen Motor ist bald wichtiger als die Hütte. Gute Motoren haben 40 PS Leistung und mehr. Denkt dran, mit 15 PS und weniger gegen ablandigen Wind anfahren, kann böse enden, also lieber ein paar PS mehr. |
Benzin | Kontrolliert vor jeder Ausfahrt euren Tank und füllt ihn bei Bedarf nach, auch wenn ihr noch so heiß aufs Angeln seid, das muß sein ehe es los geht. Denkt an den Reservekanister mit genügend Benzin. |
Zündkerze | Vergewissert euch, dass eine saubere Ersatz-Zündkerze mit an Bord ist. |
Werkzeug | Kontrolliert, ob ihr das entsprechende Werkzeug für einen möglichen Zündkerzenwechsel dabei habt. |
Seil | Ein langes stabiles Seil sollte ebenfalls an Bord sein, um ein Boot bei Bedarf abzuschleppen oder ihr müßt abgeschleppt werden und das andere Boot hat kein Seil. Das Seil kann auch dazu dienen, um einen Heilbutt an Land zu schleppen. |
Verhalten | Gegen eine Büchse Bier hat keiner etwas einzuwenden, nur sollte es nicht in einem “Saufgelage” enden. Bei kleineren Geschäften benutzt ihr einen Eimer. Steht niemals im Boot! Auch bei einem Platzwechsel solltet ihr auf den Knien langrutschen, auch wenn es blöd ausschauen mag. |
Verpflegung | Belegte Brote, Wasser und eine warme Suppe in einer Thermosflasche sollten immer mit aufs Boot. |
Über Sicherheit und “Angeln ohne Risiko” wurde schon viel gesprochen. Handelt einfach vernünftig und weißt eure Kameraden zurecht, sollten sie mal über die Stränge auf dem Boot schlagen, denn sie bringen dadurch nicht nur sich selber, sondern die ganze Besatzung in Gefahr.
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Deckt euren Fang auf dem Boot mit einem nassen Tuch ab, besonders bei starker Sonneneinstrahlung. Der Kehlschnitt macht die Fische deutlich länger haltbarer. Nachdem ihr an Land seid, verteilt ihr die Fische kurz auf der Filetierbank und laßt sie etwas steif werden. Dann lassen sie sich gleich viel besser filetieren. Achtet unbedingt darauf, dass die Gefriertüten richtig geschlossen sind, ansonsten gibt es Gefrierbrand. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Wer bereits sehr lange unterwegs ist, der kann die Nacht in Hütten verbringen, die sich in regelmäßigen Abständen überall in Norwegen am Straßenrand befinden. Dort gibt es beispielsweise auch Duschen die mit Münzen benutzt werden können. Wie diese Hütten von der Qualität, Ausstattung und Sauberkeit her sind, hängt auch ein bisschen davon ab, wer sich normalerweise um sie kümmert. So pauschal lässt sich schwer etwas dazu sagen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Für die Kleidung gilt, sie soll warm halten, Schweiß abtransportieren können, windabweisend und wasserdicht sein. Das beste ist dabei gerade gut genug. Es gibt auf dem Boot nichts schlimmeres, als zu frieren, das Angeln macht dann keinen Spaß mehr. Auch im Sommer müßt ihr mit Eiseskälte rechnen, im Herbst kann es wiederum sein, dass es sehr heiß wird. Stellt euch kleidungsmäßig also immer auf beide Extreme ein. So auch bei den Schuhen bzw. Stiefeln – je nachdem. Am besten Ihr schaut mal in einem Schuhe Online-Shop, da gibt es oft auch günstige Angebote mit guter Qualität. Wem das Fachgeschäft nebenan lieber ist, der kann sich aber auch da informieren und die passenden Schuhe organisieren. Ihr solltet nur drauf achten, dass die Schuhe auch wirklich outdoortauglich sind. Wichtig sind übrigens auch die richtigen Brillengläser bei Euren Sonnenbrillen bzw. allgemein bei Brillen. Manche schützen zwar schon davor, durch Sonnenstrahlen geblendet zu werden, aber nicht vor den noch gefährlicheren UV-Strahlen. Damit ist wirklich nicht zu spaßen, weil zu viel davon zu Binde- und auch Hornhautentzündungen führen kann. Am besten Ihr besorgt euch eine Brille mit CE-Zeichen, dann erfüllt sie wenigstens europäische Sicherheitsstandards. Manchmal empfiehlt es sich auch, verschiedene Blendungsabstufungen zu wählen, da könnt Ihr euch aber beim Optiker am besten beraten lassen. Der kann eure bisherigen Sonnenbrillen auch auf deren UV-Schutz hin mit einem Messgerät überprüfen. Wie gesagt, ansonsten macht das Angeln nicht mehr allzu lang Spaß. Zieht farbige Kleidung mit Leuchtstreifen an, ihr werdet dadurch besser gesehen. |
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