Angeln ohne Risiko

Angeln in Norwegen ohne Risiko oder Captain’s Word is Law

Angeln mit dem gemieteten Angelboot in Norwegen – wer träumt nicht davon?! Folgendes soll euch ein wenig als Anhaltspunkt zur Sicherheit auf See dienen. Meeresangeln ist einer der letzen Freiräume für Individualismus in freier und unverbrauchter Natur. Aber es kann auch gefährlich werden. Bitte beherzigt daher die folgenden Tipps:

  • Sprecht euch vor jeder Ausfahrt ab, wer der “Captain”, oder der Mann am Steuer sein soll. Es erspart spätere Streitereien auf dem Boot. Aus einiger Erfahrung weiß ich, dass vorher festgelegte Angelstellen häufig gewechselt werden, wenn der Fisch doch woanders steht.
  • In kleineren Booten niemals aufstehen. Unkontrollierte Bewegungen könnten euer Boot zum Kentern bringen.
  • Beim Auswerfen (bsp. beim leichten Pilken) von Ködern achtet bitte auf eure Angelkameraden! Wird leichtsinnigerweise oft übersehen.
  • Nehmt immer genug Bootsbenzin mit. Ein Reservekanister kann nie schaden bzw. sollte grundsätzlich auf dem Boot sein (natürlich gefüllt!).
  • Ein Handy, das im Ausland erreichbar ist, kann Leben retten. Hinterlegt eure Nummer während eures Urlaubs beim Hütteneigner und speichert auch seine Nummer ab. Das Handy sollte geladen sein!
  • Sollte der Wind von Land her auffrischen und die See “kabbelig” (Kreuzsee) werden, dann fahrt lieber etwas dichter unter Land.
  • Benutzt für das “kleine Geschäft” einen Eimer. Ist sicherer als es über Bord abzulassen.
  • Spielt nie die Helden. Hört immer auf den, der scheinbar die meiste Angst hat. Angstgefühle haben schon so manchem das Leben gerettet.
  • Alkohol in übermäßiger Form hat auf einem Angelboot absolut nichts zu suchen. Ein Bier (vielleicht auch zwei) pro Mann ist OK. Der Führer des Bootes sollte generell darauf verzichten. Don’t drink and drive auch beim Bootsfahren.
  • Beachtet die seit 1. Mai 2015 gültige Tragepflicht von Rettungswesten.
  • Für die Sicherheit auf Charterkuttern ist der Captain verantwortlich. Sein Wort ist Gesetz. Brist es auf und das Schiff fängt an zu rollen, dann wird es unsicher. Eine Hand für die Angel, die andere für das Leben. Wer schon mal bei ordentlichem Seegang auf die Decksplanken geknallt ist, der kann ein Lied davon singen. Zieht euch rutschfestes Schuhwerk an. Turnschuhe sehen auf einem Kutter nicht nur blöd aus, sondern sind auch unpassend. Spätestens bei der nächsten Welle, die über die Planken spült, werdet ihr nasse Füße haben. Rutschfeste Gummistiefel sind die bessere Wahl.
  • Wer nicht sicher beim Werfen von Pilkern ist, lasse bitte seine Montage an der Schiffswand herab. Haltet eure Angelleinen von der Schiffsschraube fern. Zu starke Verwicklungen von Angelleine mit der Schiffsschraube können ein Schiff manövrierunfähig machen.

Seekrankheit ist nichts Lächerliches, sondern kann jeden treffen. Die rollenden, stampfenden Schiffsbewegungen bei gutem Seegang übertragen sich auf das Gleichgewichtsorgan, welches total in Unordnung gerät. Ein leerer Magen oder übermäßiger Alkoholkonsum am Vortag tun ihr übriges. Plötzlich ist sie da: die Übelkeit auf See. Kurzum ihr seid, wenn Ihr Pech habt, seekrank. Aber keine Sorge, die vergeht an Land wieder im Nu. Es gibt aber einige Tipps, wie man sich schützen kann.

  • Am Vortag  nach Möglichkeit keinen oder wenig Alkohol trinken (wird nicht immer befolgt…ich weiß)
  • Gut ausschlafen und etwas essen.
  • Mittschiffs, also nach Möglichkeit am Drehpunkt des Schiffes aufhalten.
  • Immer den Horizont im Auge behalten.
  • Wer anfällig ist, sollte Tabletten gegen die Seekrankheit mitnehmen.
  • Frischluft ist wichtig. Motorabgase meiden. Vor allem Dieselgeruch fördert Seekrankheit.
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