Rabattcode für clevere Angler

Über die Pfingstfeiertage besuchte ich mit meiner Frau und einem befreundeten Paar die Ostsee. Schon Monate vor der Anreise plante mein Spezi und ich, dass wir zumindest einen Tag auf die Ostsee hinaus zum Angeln fahren wollten. Also bemühte ich die Suchmaschinen, um einen passenden Anbieter zu finden, der uns ein Angelboot ausleihen könnte. Nach einiger Suche und diversen E-Mails fand ich einen Bootsverleih, der mir ein 19 Fuß GFK-Boot in Aussicht stellte. Jetzt hätten wir schonmal einen fahrbaren Untersatz, super! Nun denn, da das Boot mit 50 PS motorisiert ist, benötigte ich natürlich meinen Bootsführerschein. Ich war mir so sicher, dass ich den Schein erst kürzlich in meinem Schreibtischschieber gesehen hatte. Nach Stunden der Suche musste ich mir eingestehen, dass ich ihn wohl nicht mehr finde. Ich möchte die Geschichte “Bootsführerschein” schnell abkürzen: nach dem Urlaub fiel er mir dann in die Hände – natürlich da, wo ich ihn nie vermutet habe, aber so ist es halt.

Schmerzlich mußte ich dem Bootsverleiher und vor allem meinem Mitangler mitteilen, dass aus dem Bootsausflug auf die Ostsee nichts wird. An ein Ostsee-Guiding war denn auch nicht zu denken: alles ausgebucht, zu spät dran oder zu weit weg. Doch dann, ja dann kam quasi die glückliche Wende! Wir fanden einen Bootsverleiher, genauer gesagt einen für Bellyboote – und das natürlich gänzlich ohne Bootsführerschein. Wir waren dahingehed noch völlig unbedarft und sahen hier zudem die Chance, anglerisches Neuland zu betreten. Nach einigen Telefonaten teilte uns ein netter Herr mit, dass er uns einen Tag einplant, nebst Guiding. Allerdings nicht auf der Ostsee, sondern “nur” auf dem Bodden, da für die Tage zu starker Wind angesagt war. Für uns Anfänger sei das eh besser geeignet und zum Testen die bessere Wahl. Zander, Hecht und Barsche sollten unsere Zielfische sein. “Packt leichte Ruten, kleine Stationärrollen und kleine Jigköpfe mit Gummi ein!” Ähm ja, ich als alter Meeresangler habe seit Jahren keine Hechtrute mehr – erst recht keine so feine – im Keller. Also wieder die Suchmaschinen bemüht, denn ehrlich gesagt wollte ich kein Vermögen ausgeben. Aber ich fische einfach gerne mein eigenes Equipment statt Leihgerät. Schlußendlich landete ich hier und konnte mit dem Gutschein noch ein paar Euronen sparen. Neben einem leichten Hechtprügel und der passenden kleinen Stationärrolle orderte ich noch ein paar kleine Jigköpfe mit den passenden Gummischwänzen. Also stand dem Angelausflug auf dem Bellyboot nun wirklich nichts mehr im Weg – vor Ort haben wir uns natürlich noch die Erlaubniskarte für MV besorgt.

Unser Guide begrüßte uns und nach einer Einweisung konnte es dann auch losgehen. Als denn, auf zu Hecht und Zander. Nach einiger Eingewöhnungsphase zappelte es tatsächlich an unseren Ruten. Aber leider keine Hechte, sondern Barsche waren gern gesehene Sportfische an unseren Ködern. Der ganz große Fang blieb leider aus. Doch für die erste Bellyboot-Tour kein all zu schlechter Start. Auch das Angelgerät machte einen guten Eindruck und ich werde den Bodden sicherlich noch einmal unsicher machen – vielleicht schon im nächsten Jahr, denn wir haben uns vorgenommen, jeder wenigstens einen Hecht zu fangen. Ich werde berichten…

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