Wenn einer eine Reise tut

Ja, dann kann er was erleben! Und so ziemlich genau 10 Jahre ist es her, dass ich meine Rundreise durch Norwegen unternommen habe. Nun gut, unter Rundreise versteht der ein oder andere sicher etwas anderes. So vom Süden komplett einmal Richtung Norden zum Nordkap hoch? Meine Rundreise verlief etwas anders.

Denn meine Aufgabe bestand seiner Zeit darin, die bestehenden Angeldestinationen in Westnorwegen eines hiesigen Angelreiseveranstalters zu besuchen und zu schauen, wie der Stand der Dinge ist.

Entlang der Westküste bis Smøla

Damit ich direkt in Stimmung versetzt werde, durfte ich mich damals in die noch fast neue “Color Magic” der Color Line begeben und eine sehr schöne und entspannende Überfahrt von Kiel nach Oslo geniessen. Bei herrlichstem Sonnenschein traf ich in Oslo ein, um meine Fahrt in Richtung Westen fortzusetzen. Sicherlich hätte ich auch nach Bergen oder Stavanger mit der Fähre übersetzen können, doch so war es genau richtig, denn ich lernte auch mal die Mitte dieses schönen Landes kennen. Entlang zahlreicher Bergseen führte mich die Reise zu meiner ersten Station nach Kverhellen.

Bergesse in Westnorwegen

Beeindruckend: die vielen Bergseen, die mich auf meiner Reise staunen liessen. Dieser hier kurz vor Kverhellen.

Ich fühlte mich schon so, als erlebe ich einen beeindruckenden Norwegen Fjorde-Urlaub, doch halt, ich bin hier zum Arbeiten. Natürlich ist es super, wenn man das Nützliche mit dem Schönen verbinden kann. Und so klapperte ich ein Ziel nach dem anderen ab. Erst Kverhellen, dann weiter in die Region Bremanger.

Fjordwelt in Bremanger

Die Fjordwelt rund um Bremanger ist schon atemberaubend.

In Bremanger angekommen, besuchte ich zunächst die gleichnamige Anlage Bremanger Sjøbuer, ehe es weiter ins benachbarte Bakkevik ging. Eingefleischten Norwegenanglern werden beide Anlagen sicherlich etwas sagen. Tolle Angeldestinationen und gern besucht, da die Reiseziele trotz ihres “Westnorwegencharakters” recht exponiert liegen und somit gutes Potenzial für anglerische Erfolge haben. Schwätzchen dort, Schwätzchen da, viele Fotos und Notizen. Was ist gut, was kann verbessert werden? Damit nichts vergessen wurde, habe ich jeden Abend direkt die wichtigsten Fakten zusammengefasst, bevor es an die Planung der Route für die nächsten Unterkünfte ging.

Eine meiner Lieblingsinseln wartete auf mich

Besonders freute ich mich auf den Besuch der damals noch recht neuen Unterkunft Iverstua. Das Kleinod lag auf der Westseite von Smøla. Nach zwischenzeitlichem Regen erwartete mich nun auf Smøla direkt Traumwetter. Der Abend konnte so wunderbar am Bootssteg ausklingen.

Abendstimmung in Iverstua

Sonnenuntergang in Iverstua

Lange sprach ich an diesem Abend mit Alf-Inge, dem Betreiber der beiden Ferienhäuser. Er hatte einiges an Ideen, was man noch an den Touristen bringen kann. So war es seiner Zeit möglich, im nahe gelegenen Leuchtturm ein paar Ferientage zu verbringen. Ganz stolz war er, da er den Leuchtturm mit dem norwegischen König seiner Zeit einweihte. Heute, 10 Jahre später, lebt Alf mit seiner Familie wieder in Kristiansund und Iverstua ist Geschichte. So ist das: mit der Zeit ändern sich viele Dinge – auch in diesem Land, wo die Uhren meist etwas langsamer schlagen.

Was wohl immer und hoffentlich bleibt, ist die beeindruckende Landschaft, die jedes Jahr immer wieder seinen ganz besonderen Reiz hat…

Schärenlandschaft

Auf meiner Rückreise in Svortevik – Postkartenblick

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