GPS Meridian Gold

Der GPS-Empfänger Meridian Gold

GPS Magellan Meridian Gold

Eines meiner ersten Hand-GPS-Geräte und nach wie vor zu empfehlen.

Magellan Meridian Gold. © Andreas Stiehler

An dieser Stelle ein Testbericht, den ich bereits vor einiger Zeit gemacht habe. Das Gerät und die Software sind nach wie vor aktuell und top – zudem jetzt auch sehr günstig zu haben.

Beim Meridian Gold handelt es sich um ein GPS-Handy, welches WAAS/EGNOS (Genauigkeit bis 1-3m) unterstützt und zusätzlich die digitalen Seekarten BlueNavKit verarbeitet. Hinter BlueNavKit verbirgt sich eine Datenbank von 191 digitalen Seekarten im Small-Format, die ganz Europa abdecken. Die Kartensoftware kostet ca. 269,- Euro (Stand 2002), was im Vergleich zu Seekartenmodulen anderer Hersteller mehr als günstig ist. Dort kostet ein Revier bereits ca. 80-100 Euro!

Da gibt es doch einen Haken oder? Einen Haken nicht, dafür eine kleine, aber nicht wesentliche Einschränkung. Beim BlueNavKit kann man immer nur eine Seekarte auf den SD-Speicher des GPS-Handy laden – beliebig oft. Möchte man ein neues Revier (also eine andere Seekarte), muß die neue Karte vom PC auf den SD-Speicher überspielt werden, die vorherige Karte wird dann automatisch gelöscht.

Die Seekarten decken aber ein so großes Gebiet ab, dass man für sein Angelgebiet nur eine Karte aufspielen brauch. Ich finde diese kleine Einschränkung kann man bei dem Preis absolut in Kauf nehmen.

Vorbereitung für den Norwegenurlaub

Bereits zu Hause können alle Vorbereitungen getroffen werden.

Folgende Dinge waren nötig:

  • Meridian Gold

  • SD-Card (im BlueNavKit enthalten)

  • Datenkabel (Transfer der Daten vom PC zum GPS Handy und retour)

  • BlueNavKit

  • PC bzw. Notebook

Was war alles zu tun?

PC einschalten und BlueNavKit installieren. Anschliessend BlueNavKit starten und die gewünschte Seekarte auswählen und öffnen. Neben einem ersten Überblick über sein Angelrevier können per Mausklick Wegpunkte gesetzt werden.

Blue Nav Kit

Die Kartensoftware für die Magellan-Geräte.

Screenshot via Magellan BlueNavKit. © Andreas Stiehler

Angenommen ich habe eine interessante Stelle ausgemacht (z.B. einen Unterwasserberg), dann muß diese Stelle nur markiert werden – direkt in der Karte. Der Wegpunkt kann jetzt mit Infos und einem Symbol hinterlegt werden. Diese eingegebenen Infos erscheinen später genauso auf dem GPS-Handy. Um nun die Seekarte inkl. der GPS-Positionen auf den SD-Speicher des Meridian Gold zu laden, müssen PC und GPS-Handy mit dem Datenkabel verbunden werden. Vorher natürlich den SD-Speicher in das Gerät stecken. Die Funktion “Laden Seekarte…” wählen oder Tastenkombination Ctrl+U und die Karte mit GPS-Positionen ist nach ein paar Minuten auf dem Speicher des Meridian. Benutzt man diese Funktion das erste mal, muß der SD-Speicher zuvor noch freigeschaltet werden. Dazu einfach den Anweisungen folgen.

Im Test beim Angeln in Norwegen

Zunächst wollte ich auf dem “Trockenen” wissen, wie genau das Gerät ist und markierte mir eine Stelle (Stein) auf einem Feldweg. Diese Position wurde gleich im Meridian gespeichert. Dann fuhr ich ein paar Kilometer und ließ mir nun den Weg zum meinem Stein über die Funktion GoTo zeigen. Ich war überrascht: 3 Meter neben dem Stein meldete das GPS das Ziel. Ich wiederholte alles noch ein paar mal und kam zu einer ungefähren Genauigkeit von 2-5m im Schnitt! Ich finde das ist mehr als in Ordnung.

“Dann führe mich mal zu Punkt 1” sprach ich und gab diesen Befehl wieder via GoTo an das Meridian weiter, nun auf See und mit digitaler Seekarte. Die Karte läßt sich bis auf den Maßstab 1:3200 einzoomen. Was mir etwas mißfiel war, dass das Display bei starker Sonneneinstrahlung schwer zu erkennen ist und man seine Hand darüber halten muß, um überhaupt etwas zu sehen. Weiterhin ist das Display etwas klein, diese Einschränkung geht auf Kosten der Handlichkeit des Meridian Gold. Ein Cursor zeigte mir auf der Karte genau wo ich mich gerade befand, das alles ohne Navigationssoftware und weiteren Hilfsmitteln wie beispielsweise einem Notebook.

EGNOS verfügbar oder nicht? Immer dann, wenn das Meridian Gold Satelliten mit einem “W” anzeigt, heißt das, es sind Satelliten die EGNOS-Signale übermitteln. In Norwegen und Deutschland hatte das Meridian ohne Probleme “Sichtkontakt” zu diesen
Satelliten.

Fazit

Für den Preis von ca. 480,- für das Gerät inkl. Datenkabel, plus 269,- für BlueNavKit (Stand 2002) bekommt man allerhand geboten. Ein Gerät mit digitalen Seekarten, die man allerdings einzeln aufspielen muß, was ich aber nicht als Nachteil werten möchte, bietet im Vergleich zu einer Navigationssoftware und Seekartenmodul ein erstklassiges Preis-/Leistungsverhältnis. Zudem ist das Gerät sehr handlich, wasserdicht und schwimmtauglich für den Fall, es geht mal über Bord.

Das Meridian Gold unterstützt alle gängigen Funktionen eines GPS-Handy, wie Wegpunkte markieren, bearbeiten, Routenplanung und Verwaltung. Zusätzlich bietet es die bereits beschriebene Möglichkeit mit digitalen Seekarten zu navigieren. “Kaufen!”

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