Meeresfischen in Dänemark erleben – angeln beim Nachbarn

Angeln beim Nachbarn – eine schöne Alternative

Obwohl sich diese Seite vorwiegend mit dem Angeln im Nordmeer beschäftigt, stelle ich ab und an ein paar alternative Angelmöglichkeiten vor. Es liegt also nahe, euch das Meeresangeln bei einem unserer nördlichen Nachbarn vorzustellen. Ihr habt es dem Thema bereits entnommen, es soll sich um das Meeresangeln in Dänemark drehen.

Für viele von euch ist das Angeln hier nichts neues. Grund ist die vor allem für mittel- und norddeutsche Angler relativ kurze Anfahrt. Besonders beliebt ist die Angelei vom Kutter.

Zielfische

Zielfisch Nummer eins, klar, der Dorsch! Ihn fängt man mit etwas Glück und Geschick in recht ordentlichen Kalibern. Besonders beim Wrackangeln werden nicht selten echte Brummer der 40 Pfund-Klasse auf die Bootsplanken gelegt. Selbstredend, dass man dafür auch das passende Angelgerät haben sollte – dazu gleich mehr. Der Dorsch kann eigentlich das ganze Jahr über beangelt und auch gefangen werden. Aufgrund von Witterungsverhältnissen und den damit einhergehenden Winden findet das Meeresfischen in Dänemark vom Kutter aber vorwiegend in den Sommer- und Herbstmonaten statt. Doch auch das Frühjahr kann sehr vielversprechend sein. Allerdings muss man hier häufig eine recht ordentliche Distanz zu den Angelspots zurücklegen. Der Grund dafür ist schnell gefunden, denn im Frühjahr ziehen sich die Dorsche in die tieferen Gefilde der Nordsee zurück, um dort zu laichen.

Besonders im Sommer steht ein weiterer Kandidat bei Anglern hoch im Kurs: die Makrele. Dieser fetthaltige Fisch zieht in den Sommermonaten Richtung Küste und ist ein beliebter Speisefisch, denn ob im Ganzen oder als Filet ist die Makrele geräuchert ein echter Leckerbissen! Alternativ kann ich diesen pfeilschnellen Fisch auch gebraten und anschliessend eingelegt sehr empfehlen (ähnlich wie ein Brathering).

Das richtige Angelgerät

Das Meeresfischen findet in der Regel vom Kutter aus statt. Der Skipper eures Vertrauens wird euch an aussichtsreiche Stellen bringen, von denen aus ihr eure Pilker nach Ertönen der Schiffsglocke (oder Hupe) in die Tiefe der Nordsee rauschen laßt. Sofort wären wir beim Stichwort: Wracks. Denn diese bieten einen hervorragenden Schutz für die Meeresbewohner, die sich hier bevorzugt aufhalten. Da die versunkenen Schiffe in der Regel recht tief am Meeresgrund liegen, sind schwere Pilker nötig. Je nach Strömungs- und Driftverhältnissen solltet ihr diese zwischen 100g und 500g in eurer Gerätekiste mitführen. Je nach Beißlaune macht es zudem Sinn, die Größe der Drillinge anzupassen. Beissen die Dorsche recht zaghaft, kann ein Wechsel auf einen kleinen Drilling sinnvoll sein. Probieren geht aber hier vor studieren.

Entsprechend der doch recht ordentlichen Pilkergewichte empfehle ich euch eine Bootsrute mit 20lbs oder gar 30lbs. Nach eigenen Vorlieben werden die Ruten mit Multi- oder großen Stationärrollen gefischt. Ich persönlich mag bei dieser Art des Angelns eigentlich auf eine Multirolle nicht mehr verzichten. Bespult habe ich sie mit 18er geflochtener Schnur, was völlig ausreicht – weniger ist hier mehr, denn so verringert ihr die Angriffsfläche und vermeidet damit unnötige Schnurbogen. Als Vorfach dient mir eine 100er Sehne, die ich auf 2m Länge bringe. Ob Beifänger, wie ein Gummimakk nötig sind, überlasse ich jedem selbst. Ich fische den Pilker solo und fahre dabei eigentlich immer recht gut.

Für das Angeln auf Makrele machen die guten Makrelen- oder auch Heringspaternoster ihren Dienst. Ob ihr ein Blei oder einen Pilker nutzt, um die Montagen in Richtung Makrelen zu befödern, überlasse ich euch. In der Regel steigen die gefrässigen Räuber schon beim Ablassen der Montage ein (man merkt dies, indem man keinen Widerstand beim Heben der Rute spürt).

Angeltipp zum Schluß – die Makrele taugt nicht nur zum Braten oder Räuchern

Wer schonmal eine Makrele in seiner Fischkiste liegen hat, der darf ruhig ein paar Stücken rausschneiden, um die Fetzen auf dem Drilling des Pilkers zu garnieren. Das Öl der Makrele hat schon so manchen Dorschknaller an den Haken gelockt!

Also schnappt Euch Eure Angelausrüstung und genießt einen Urlaub im Anglerparadies Dänemark.

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