Wer suchet, der findet

Angelreisen nach Norwegen – doch mit wem und wie?

Wenn sich der Himmel bereits zum frühen Abend verdunkelt und die Heizung aufgedreht ist, dann heißt dies mit großer Wahrscheinlichkeit, dass der Winter vor der Tür steht. Gut, die Temperaturen zeichnen manchen ‘menschlichen Winterschläfer’ momentan eher eine gewisse Irritation in den Gesichtsausdruck. Rudi Carell besang anno dazumal schon mit “Wann wird’s mal wieder richtig Sommer” die Wetterkapriolen der Zeit.

Aber wir hoffen, dass sich zumindest um die Weihnachtszeit ein gewisser Wintercharme einstellt, denn die Feuerzangenbowle soll schließlich schmecken. Doch ob warm oder kalt, eins steht fest: Die Nächte werden länger und so mancher ist dazu geneigt, genau zu dieser Zeit im Jahr über den Urlaub nachzudenken und die Planungen zu starten. Beim Anblick auf die große Anzahl an Reisebüros entfleucht doch schon mal ein ‘Hm, wo fange ich an!’. Die meisten Angler werden sich natürlich via www durch das große Angebot kämpfen und vergleichen.

Doch es macht durchaus Sinn, mal eine Blick in das Branchenbuch zu werfen und zu schauen, welche Reisebüros vor Ort ansässig sind. Besonders Norwegenanglern, die das erste Mal in das gelobte Land reisen möchten, sei ein klärendes Gespräch beim Reisedealer um die Ecke angeraten.

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass es oft gar nicht so einfach ist, alle Wünsche und Bedürfnisse der Reisegruppe unter einen Hut zu bekommen. Das trifft insbesondere dann zu, wenn man mit Familie reisen will und der Schwerpunkt der Reise nicht nur Angeln lautet. Da müssen natürlich noch Sightseeing, Wandertouren und andere Aktivitäten vereint werden. Dann bliebe noch die Frage nach der Unterkunft. Klar, ein Einzelhaus direkt am Meer wäre schön. Und – natürlich nur, wenn es keine Umstände macht – wäre ein Badestomp mit Blick auf den Fjord ganz schön. Was man nicht alles macht, um auch die Familie nach Norwegen zu locken. Doch ist sie erst einmal in Norwegen gewesen, dann hat sie auch ganz schnell der Norwegenvirus ergriffen und die Planung der kommenden Touren wird etwas einfacher.

Bei reinen Angelgruppen liegen die Prioritäten natürlich etwas anders verteilt. Bestes Angelrevier, ordentliche Angelboote und eine gute Infrastruktur mit einem vernünftigen Flughafentransfer (sofern man wie ich fliegt) sind ganz oben auf der Liste. Was mir auffällt ist die Tatsache, dass sich die Angler endlich mehr trauen, in den Flieger zu steigen und nach Norwegen zu fliegen. Klar, die Landschaft mit dem PKW fahrend zu erleben, das hat was. Doch sind wir ehrlich: Die eingefleischten Norwegenangler haben das Land bereits im Sitz ihres PKW’s erlebt und auch genossen.

Also, traut euch, steigt in das Flugzeug und spart so auch eine Menge Zeit. Und die wohl x-fach gestellte Frage nach dem Rücktransport der gefangenen Fische bzw. der dann übrigen Filets darf ich immer wieder gerne mit meinem Tipp einer wirklich sinnigen Gepäckkonstellation beantworten, wie ich sie jetzt seit Jahren handhabe. Ihr habt in der Regel pro Person zwei Gepäckstücke plus Handgepäck. Wählt das erste recht groß, ein Seesack erweist gute Dienste, und packt dieses mit Angelklamotten und Gerätschaften voll. Für das zweite Gepäckstück nehmt ihr eine Styroporbox. Achtet auf eine stabile Bauweise der Box, denn ihr wisst ja, wie die Gepäckstücke teilweise auf das Gepäckband befördert werden. Auf dem Flug in Richtung Norwegen füllt ihr jene dann mit ein paar Lebensmitteln und retour, ihr ahnt es, fliegt der Fisch mit nach Hause. Ein dickes Band um den Deckel geklebt sorgt dafür, dass alles hält und der Fisch beim Transport nicht rausfällt. Solltet ihr in die Verlegenheit kommen und eure Box nicht voll bekommen, dann füllt den Rest mit Zeitungspapier aus, so dass keine Luft drin ist. Denn diese sorgt im schlimmsten Fall dafür, dass die oberste Schicht antaut. Aber auch das wäre kein Beinbruch, denn man kann den angetauten Fisch direkt verbrauchen oder aber erneut einfrieren. Das sage nicht nur ich, sondern auch Jamie Oliver und der wird es ja wissen. Erst kürzlich hatte er einen interessanten Fischauflauf gemacht. Doch davon beim nächsten Mal mehr…

 

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