Thema Boot kaufen fürs Nordmeer

Das Nordmeer liegt zwischen Island und Norwegen und reicht bis Spitzbergen und ist im Gegensatz zur Barentssee oder zur Nordsee kein Schelfmeer. Daher weist es eine Tiefe von bis zu 4000 Metern auf und hat ein raues Klima, obwohl das Nordmeer ganzjährig eisfrei bleibt. Aufgrund dieser Gegebenheiten sollte ein Boot, das im Nordmeer unterwegs ist, eine Mindestgröße von 12 Metern aufweisen und hochseetauglich sein.

Was macht ein Boot hochseetauglich?

Um festzustellen, ob ein Sportboot hochseetauglich ist, gibt es die CE-Seetauglichkeitseinstufung, die auch als Sportbootrichtlinie bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um eine EU-Norm, die die Sicherheit von Sportbooten standardisiert. Es gibt vier Kategorien, A, B, C und D, bei denen Wellenhöhen und Windstärken bewertet werden, die das Boot schadlos überstehen muss. Hierauf muss jeder, der sich ein Boot kaufen will, achten. Die Zulassung in einer dieser Kategorien wird am Tag der Zulassung erteilt und bleibt erhalten. Die Zulassungsnummer kann auch noch weitere Informationen beinhalten wie die Tauglichkeit für ein bestimmtes Fahrgebiet und die maximal erlaubte Personenanzahl zur Beförderung enthalten. Fährt das gleiche Boot in einem Gebiet mit geringerer Sicherheitsstufe, darf diese Personenzahl überschritten werden. Eine solche Kategorie schreibt auch vor, wie viele Bojen und welche Sicherheitsausrüstung vorhanden sein müssen. Allerdings gilt diese Kategorie nicht als generelle Bestätigung für die Hochseetauglichkeit, sondern der Eigner wie auch der Kapitän sind für die aktuelle Seetüchtigkeit verantwortlich.

Welche Kategorie ist für das Nordmeer geeignet?

Wer einen Trip hinaus aufs Nordmeer plant, muss ein Boot der Kategorie A dafür nehmen. Das ist die höchste Kategorie, die es gibt und verlangt von einem Boot, mindestens der Windstärke 8 und einem Seegang von über 4 Metern Höhe standzuhalten. Ein Boot dieser Kategorie gilt offiziell als geeignet für Fahrten im Hochseebereich wie dem Nordmeer und ist auch extremen Wetterbedingungen, wie sie dort oftmals vorkommen gewachsen. Ein zukünftiger Bootsbesitzer sollte sich also für seine Fahrten auf das Nordmeer nur ein Boot zulegen, dass diese essenziellen Voraussetzungen auch wirklich aufweist. Da es sich um eine europäische Norm handelt, müssen allerdings nur Boote und Schiffe, die in Europa hergestellt werden, auch diese Richtlinien einhalten. Bei Booten aus anderen Erdteilen gibt es andere Vorschriften, die nicht automatisch mit diesen Richtlinien gleichgesetzt werden können.

Worauf sollte ein Käufer achten?

Neben der passenden Kategorie sollte ein Bootskäufer auch darauf achten, wie hoch die Zuladung sein kann. Längere Törns auf hoher See verlangen nicht nur viel Proviant und vielleicht Ausrüstung. Dazu gehört auch eine große Menge an Treibstoff. Gerade auf dem wenig befahrenen Nordmeer kann ein Boot schnell aufgrund von Spritmangel in Seenot geraten. Die Größe des Tanks bestimmt letztendlich auch die Reichweite des Bootes, vor allem, wenn es keinen alternativen Antrieb wie Segel gibt. Wer also längere Ausfahrten plant, muss auch ein Boot mit einem entsprechenden Treibstoffvorrat auswählen.

Die Besonderheiten des wunderschönen Nordmeeres

Im Gegensatz zum Mittelmeer oder der Nordsee ist das Nordmeer, obgleich es unvergleichlich schön und ist viel für Besucher zu bieten hat, eher wenig befahren. Das liegt unter anderem daran, dass die wichtigen Handelsrouten meist südlicher verlaufen. Aber gerade deswegen sollte eine hochwertige, technische Ausrüstung vorhanden sein, um bei einem Schadensfall immer einen Hilferuf absetzen zu können. Dazu gehören Funkgeräte wie auch Geräte für eine exakte Standortbestimmung. Auch hier gibt es gesetzliche Vorgaben, die eingehalten werden müssen. Allerdings lohnt es sich für den Einsatz im Nordmeer etwas mehr Sicherheit durch hochwertige, leistungsstarke Geräte als nur den Mindeststandard an Bord zu benutzen.

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