Die neue Angelsaison

Es ist eigentlich schon soweit und die neue Angelsaison 2017 ist gestartet. Klar, für die meisten von euch wird es noch bis Mai oder gar noch länger dauern, ehe es nach Norwegen geht. Und wie jedes Jahr stellen sich die Fragen: Was nimmt man alles an Angelködern mit? Welche Ruten packe ich ein? Was mache ich beim nächsten Mal anders, um doch den Traumfisch zu fangen?

Ihr seht schon, dass unser Hobby nicht einfach nur den “Köder im Nordmeer baden” bedeutet. Es ist schon etwas mehr und der Ehrgeiz in uns sorgt einfach dafür, im Folgejahr vielleicht doch noch einen größeren Fisch zu fangen. Als ich letztens ein paar Tage im Harz verbracht hatte – es gibt übrigens auf fewos-im-harz.de ganz schnuckelige Unterkünfte – und Zeit und Ruhe fand, schwirrten bei mir auch wieder die Gedanken im Kopf herum. Ich versuche basierend auf den letzten Angeltouren immer wieder ein paar Kleinigkeiten zu verbessern. Klar hat sich bei allen irgendwann mal ein gewisser Grundstock an Angelutensilien gebildet. Doch wenn ich mir überlege, mit welchen Ködern ich früher gefischt habe, dann muss ich schon manchmal schmunzeln. Aber hej, wir haben auch Fische gefangen und waren glücklich.

Aber ich sehe das Angeln wie andere Bausteine im Leben, die es gilt, weiterzuentwickeln und nicht auf der Stelle stehen zu bleiben. Oft genug habe ich in meinen Angelgruppen Angler erlebt, die mich ratlos anschauten und sich wunderten, warum unser Boot recht gut gefangen hatte, aber sie nicht. “Probiere doch mal diesen Köder!” oder “Fische mal etwas leichter!” wurden manchmal kopfschüttelnd beantwortet. Tja, wer an alten Mustern festhält, der wird auch immer wieder die selben Resultate bekommen. Das gilt halt auch beim Angeln. Daher seid offen und probiert auch mal was aus. Ihr müsst nicht jeden Trend der diversen Angelmagazine mitmachen. Nur wenn ihr merkt, dass seit Jahren eben nicht der erhoffte Heilbutt gefangen wurde, dann liegt es entweder daran, dass ihr im See angelt oder eben doch nicht gezielt mit den Möglichkeiten und dem Wissen, was man benötigt.

Was ich auch ganz spannend finde ist der Fakt, dass besonders Norwegen-Neulinge die größten Fische fangen und die “alten Hasen” schauen manchmal ganz verwundert aus der Wäsche. Was unterscheidet den Neuling nun vom alten Hasen? Ich denke, es ist die Erwartungshaltung. Klar wurde der Neuling von seinen Haudegen bereits vom Norwegenvirus infiziert, doch hat er einen klaren Vorteil: die Erwartungen sind einfach geringer und er kann alles viel entspannter angehen. Manchmal glaube ich, dass insbesondere für all jene, die sich endlich ihren Traumfisch wünschen ein wenig Abstand von dieser Erwartung gut tun würde. Das hat nichts mit dem zu Beginn erwähnten Ehrgeiz zu tun, sein Angelequipment nach seinen Vorstellungen optimal auszustatten und zu verbessern. Doch nicht unter der Bedingungen, dass dadurch der große Fisch kommen muss.

Also schauen wir ganz gelassen, was uns die Angelsaison 2017 so bringt.

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