In den vergangenen Jahren hat der Schiffsverkehr weltweit sichtbar und spürbar zugenommen. Allein die Vielzahl der Passagierschiffe, die mit immer günstiger werdenden Kreuzfahrten durch die Weltmeere schippern, ist extrem. Dazu gesellen sich Frachtschiffe und gigantische Containerschiffe, die mit ihren tonnenschweren Frachten teils monatelang unterwegs sind, um ihre Ladung von einem Ende zum anderen Ende der Welt liefern.

Mit der fortschreitenden Globalisierung der Märkte weltweit hat allein der Gütertransport via Meeresweg drastisch zugenommen. Das Meer als moderner Transportweg für Güter und auch Personen. Denn besonders im Segment Kreuzfahrt finden immer mehr Menschen Geschmack am Reisen mit dem Schiff. Dementsprechend reagiert die Schifffahrt und entwickelt immer größere Mutterschiffe, die einer kleinen Stadt auf dem Schiff ähneln. Die Meere sind voll und das Meer selbst mutiert immer mehr zum viel befahrenen Verkehrsweg und gleicht in manchen Regionen überlasteten Autobahnen in Ballungsgebieten dieser Welt.

Von Bootstouren zu Weltenbummlern

Der Güterverkehr auf den Meeren ist in den vergangenen Jahren drastisch angestiegen. Durch den rasanten Anstieg des Welthandels im Vergleich zum weltwirtschaftlichen Wachstum hat sich seit den 1950er Jahren der Anteil des Welthandels verdreifacht. Und bei Gütern, die zur Verarbeitung dienen, sogar mehr als vervierfacht. Um den Energie- und Rohstoffhunger der Welt gerecht zu werden, werden immer mehr die Seewege für den Transport in Erwägung gezogen und schließlich auch genutzt. So entstand seit den 50er Jahren ein regelrechter Boom des Güterverkehrs zu See. Für Passagiere von Schiffen und Fähren bedeutet das im Umkehrschluss, dass es immer mehr Anbieter und unterschiedliche Flotten gibt, die ihre Transporte von A nach B anbieten.

Der Hamburger Hafen als Beispiel für den zunehmenden globalen Handel und Verkehr (Schiffsverkehr). Bildquelle: https://pixabay.com

Die Qual der Wahl hat am Ende der Verbraucher. Und um überhaupt im Wirrwarr des Schiffsverkehrs einen klaren Blick zu erhalten, sind kleine Helfer, wie beispielsweise Marinetraffic von großem Vorteil. Hierbei handelt es sich um ein Portal, das Auskünfte jeglicher Art des Schiffsverkehrs für Passagiere gibt. Ob die Fähre schon weg ist, ob sie Verspätung hat, oder, ob es ein Ersatzschiff gibt und vieles mehr. Es dient quasi als kleiner Navigator für Passagiere einer anstehenden Schifffahrt, ähnlich wie man es von den Portalen für Flüge, wie Flightradar24 kennt. Denn auch hier ist oftmals Not am Mann im Flugchaos, vor allem dann, wenn die Zeit knapp wird und man schnell auf notwendige Fluginformationen zurückgreifen möchte.

Der Verkehr wächst rasant

Darüber, dass der Flug- und auch der Schiffsverkehr in den kommenden Jahren ansteigen wird, sind sich Experten einig. Denn es ist kaum auszuschließen, dass in naher Zukunft Alternativen zu den Seewegen als Transportstraßen zur Verfügung stehen könnten. Da der Straßenverkehr weltweit besonders in Ballungsgebieten und an Knotenpunkten jetzt schon völlig aus allen Nähten platzt und kaum noch zu regeln ist, wird auch die deutliche Zunahme der Schifffahrt nur noch eine Frage der Zeit sein. Hinzu kommen die offenen Schiffsregister, zu denen zunächst nur Liberia und Panama gehörten, an die sich inzwischen jedoch immer mehr Länder anschließen. In den offenen und wichtigsten internationalen Registern sind rund 55 Prozent der Welthandelsflotte zu finden. Man schätzt, dass die Welthandelsflotte momentan über eine gesamte Tragfähigkeit von etwa 1192 Millionen dwt. verfügt. Tendenz steigend.