Angeln in Marbella

Angelboot
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Anfang dieses Jahres habe ich euch die Bahamas als tolles Reise- und Angelziel vorgestellt. Heute teile ich mit euch ein weiteres tolles Ziel: Marbella. Die spanische Hafenstadt hat viel zu bieten und ist ein toller Ausgangsort für viele Angeltouren.

Das Beste aber vorab: Falls Ihr nach einem langen Tag auf See doch ohne einen Fang zurück in den Hafen kommt, ist das nicht so schlimm. Ihr werdet in Marbella viel leckeren Fisch finden, denn die Hafenstadt ist berühmt für ihre kulinarischen Highlights. Die derzeit angesagtesten Fischrestaurants sind die Bar Altamirano, das Chiringuito Los Tony’s und das Restaurante Merendero Cristina.

Damit ihr aber möglichst häufig euren eigenen Fisch zubereiten könnt, kommen hier meine Tipps für ein großes Angelvergnügen.

Marbella
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Marbella hat vier Häfen, die ihr alle als Ausgangspunkt für eine schöne Angeltour nutzen könnt.  Der Hafen Virgen del Carmen liegt direkt im Zentrum der Stadt und hat auch eine eigene Tauchschule, falls ihr des Angelns überdrüssig werde.

Der Puerto Banus ist der luxuriöseste Hafen der Stadt. Dieser Yachthafen kann fast 1.000 Angestellte aufbieten, die sich um die Belange der wohlhabenden Gäste kümmern. Ein Besuch hier lohnt allein schon wegen der vielen eindrucksvollen Yachten.

Zusätzlich gibt es noch die etwas kleineren Häfen Puerto Cabopino und Puerto Marina la Bajadilla.

Welcher Hafen für euch der richtige ist, hängt am Ende wohl davon ab, für welchen Yacht-Charter ihr euch entscheidet. Achtet bei der Wahl auf modernes Equipment an Bord und einen erfahrenen Kapitän. Für die wirklich guten Angelgebiete müsst ihr schon mindestens 30 Kilometer von der Küste weg sein. In solchen Regionen kann das Meer auch im Sommer schon mal ungemütlich werden. Ein erfahrener Bootsführer ist dann Gold wert.

Das Mittelmeer ist dort draußen stellenweise mehrere hundert Meter tief. Viele Fischarten passieren diese Region auf dem Weg vom Atlantik und zurück. Dadurch ergibt sich eine große Fisch-Vielfalt. Besonders spannend sind die Regionen, wo durch bestimmte Bodenbeschaffenheiten – meistens Vulkane – der Meeresboden plötzlich auf 20 – 50 Metern Tiefe ansteigt. Durch besonders nährstoffhaltiges Wasser und Unterwasserströmungen fühlen sich viele Fische von diesen Stellen angezogen.

Vor Marbella gibt es viele Fischarten in unterschiedlichen Größen und Gewichtsklassen. Je nach Jahreszeit könnt ihr diese verschieden gut fangen.

Im Frühling habt ihr große Chancen den weißen Thunfisch und die Fregattmakrele zu fangen. Beim Tiefseeangeln könnt ihr auch einen Blau- oder Zackenbarsch an Deck ziehen.

Auf offener See habt ihr im Sommer eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit einen Blauflossen-Thunfisch zu fangen. In Küstennähe sind die Chancen zu dieser Jahreszeit zudem gut, einen Blaubarsch, eine Zahnbrasse, einen Zackenbarsch oder eine Bernsteinmakrele zu erwischen.

Der Herbst bietet eine sehr gute Möglichkeit verschiedene arten Makrelen zu fangen (vor allem Fregattmakrele und Goldmakrele).

Da Marbella weit im Süden liegt, ist auch das Angeln im Winter möglich. Die Temperaturen liegen immer noch zwischen zwölf und zwanzig Grad Celsius. Diese Jahreszeit ist prädestiniert für Seehecht, Wrackbarsch, Gabeldorsch, Zackenbarsch oder Graubrasse.

Als Vollblut-Angler wird euch wahrscheinlich der Sommer besonders anziehen. Der Blauflossen-Thunfisch zählt bei Anglern zu den berühmtesten Fischen. Mit seinem Gewicht von bis zu 500 Kilogramm fordert er dem Angler viel Können, Kraft und Geduld ab. Dafür ist der Ruhm aber auch umso höher, wenn ihr ein solches Exemplar mit in den Hafen bringt.

Irgendwann kommt vielleicht der Moment, wo ihr euch fragt: Was kann man in Marbella sonst noch so machen?

Keine Sorge, die Hafenstadt hat noch viel mehr zu bieten.

Marbella war in den Zeiten der großen Entdeckungen häufig Ausgangspunkt für lange Erkundungsfahrten. Das Flair der Entdeckerzeit hat Marbella vor allem in seiner Altstadt erhalten. Dort findet man viele verwinkelte Gassen und Straßen, in denen man sich für einen Kaffee niederlassen oder die historischen Bauten bewundern kann.

Plage de Marbella
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Wenn ihr euch beim Angeln auf dem Meer immer wieder gewünscht habt, auch einfach mal in das kühle Nasse einzutauchen, könnt ihr das jetzt nachholen. Die Strände Playa de la Bajadilla und Playa de Fontanilla laden zum Baden und Entspannen ein.

Tanger
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Solltet ihr noch Lust auf einen exotischen Abstecher haben, empfehle ich euch einen Besuch in Tanger, Marokko. Mit der Fähre könnt ihr direkt von Marbella aus nach Afrika übersiedeln. Besucht die Souks in den Straßen der Stadt und lasst euch mit den Menschenmassen treiben. Der Trubel auf den Basaren bietet einen angenehmen Gegenpol zum vergleichsweise ruhigen Marbella.

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