Wohnmobilurlaub im Land der Fjorde & Trolle

Norwegen, das mystische Land der Trolle und die Kulisse für zahlreiche Naturspektakel, lockt mit Polarlichtern, Gastfreundlichkeit und der Nähe zur Natur. Im Reisemobil die reine Natur erleben, mit Blick auf die sich scheinbar unendlich schlängelnden Fjorde – und schon am nächsten Tag aktiv durch die Natur streifen; das ist Norwegen von seiner schönsten Seite.

Der atemberaubende Kontrast zwischen schroffen Felsvorsprüngen und idyllischen Tälern, die weitläufige Natur mit ihrer begrünten Hügellandschaft und nicht zuletzt die urig-schönen Städte mit den freundlichen Einheimischen laden zum Entspannen und Genießen ein.

wenn sich Wasser, Täler und Berge abwechseln

Norwegen ist sehr abwechslungsreich: Wasser, Täler und Berge. Bildquelle: https://pixabay.com/de/norwegen-fjord-fluss-wasser-1890655/

Besonders lohnenswert ist eine Reise im Camper oder Wohnmobil, um die Natur so nah wie möglich zu erleben und flexibel zu reisen. Durch Wildcampen, das durch ein spezielles Recht geregelt ist, bleibt die Reisekasse geschont. Gleichzeitig bietet Wildcamping die Basis für ein Abenteuer inmitten der Fjorde und Fjell-Landschaften mit ihren herrlichen Wasserfällen und vielen anderen Highlights.

Zwischen skandinavischer Natur und Kultur

Abseits der berühmten Fjorde lockt als Erstes die Hauptstadt Oslo für einen Besuch. Die Stadt bietet einen raffinierten Kontrast zwischen Tradition und Moderne – alle Highlights sind dabei bequem zu Fuß oder per Fahrrad erreichbar. Das geschützte Kulturgebiet Oslos ist der Fluss Akerselva mit seinem Wanderweg und zahlreichen Angel- oder Badeplätzen. Ein besonderer Blickfang: Der größte Wasserfall unweit der Beierbrua-Brücke. Kulturelle Höhepunkte erlebt der Besucher hingegen beispielsweise im Vigeland Skulpturenpark von Gustav Vigeland, der über 200 Skulpturen aus verschiedenen Materialien präsentiert.

Weniger bekannt, aber nicht weniger sehenswert ist die mittelgroße Stadt Trondheim, die beispielsweise über das Nationalheiligtum Norwegens verfügt: Die Nidarosdom Kathedrale, die sich auf dem Grab des Heiligen Olav befindet. In Trondheim genießen Urlauber und Einheimische außerdem zahlreiche, lokale Lebensmittel: Ob selbst gebraute Biere oder traditionelle, norwegische Kost, in Trondheim wird der hungrige Magen gefüllt. Warum wird der Trip nicht mit einer aufregenden Kajakfahrt auf dem Fluss Nidelva abgerundet, die hier ebenfalls möglich ist?

Reisezeit und Dauer für einen Trip durch Norwegen

Skandinavien ist zwar ganzjährig ein beliebtes Touristenziel; empfohlen wird aber zumeist die Anreise zwischen Juni und September. Norwegen punktet während dieses Zeitraums mit allgemein wärmeren Temperaturen und vielen Sonnenstunden, die sich je nach Reiseziel innerhalb des skandinavischen Landes aber unterscheiden können. Allgemein sollten die Straßen befahrbar sein- in den kalten Wintermonaten treten hingegen häufiger Sperrungen wegen Schnee und Eis auf, welche den Campingurlaub behindern können. Weitere Tipps zum Thema Straßenverkehr gibt es hier.

Tipp: Wer die berühmten Polarlichter zu Gesicht bekommen will, sollte allerdings lieber zwischen Februar und März oder im Oktober anreisen. Ein winterfestes Wohnmobil ist dann obligatorisch, um es gemütlich warm zu haben.

Für einen Wohnmobilurlaub, der alle Seiten Norwegens zeigen soll, wird eine Reisezeit von mindestens vier bis sechs Wochen empfohlen. Die Wege von A nach B können sich unheimlich ziehen – zwar werden die Reisenden mit wunderschönen Landschaften belohnt, dennoch muss ihnen klar sein, dass sie einige Zeit auf der Straße verbringen sollen. Wer weniger Wochen zur Verfügung hat, kann sich auf einen bestimmten Bereich (zum Beispiel den Bereich der Fjorde) begrenzen und so die Zeit optimal auskosten.

Wohnmobilurlaub planen: Am Anfang steht die Anreise

Während das Wohnmobil in Skandinavien selbst Flexibilität erlaubt, muss zunächst die Anreise geplant werden. Hier stehen für Wohnmobilreisende ab Deutschland, Österreich oder der Schweiz folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Landweg: Hier führt der Trip über die 16 Kilometer lange Öresundbrücke nach Skandinavien. Hierfür fällt eine Maut-Gebühr an, die bei Wohnmobilen ab 6 Metern Länge etwa 112 Euro beträgt.
  • Seeweg: Alternativ können Campingurlauber an Fähr-Abfahrtsorten in Norddeutschland das Meer überqueren. Von dort aus geht es nach Kristiansand oder Langesund. Der Preis variiert je nach Saison, Personenzahl und Wohnmobilgröße.

Entspannter oder aktiver Campingurlaub: Campingplätze vs. Wildcampen

Der Wohnmobilurlaub kann in Norwegen ganz unterschiedlich ausfallen. Wer sich entspannen und Luxus erleben möchte, nutzt einen der Fünf-Sterne-Parks wie beispielsweise “Kristiansand Feriesenter Dvergsnestangen”. Der Campingplatz liegt günstig in der südlichen Hafenstadt, ermöglicht vor Ort die Miete von Hütten oder Zimmern, verfügt aber auch über Stellplätze für Wohnmobile. Familien werden außerdem den 2013 eröffneten “Hallingdal Ferienpark” lieben. Dieser ist eine Mischung aus Aktivpark und Campingplatz. Hier geht es abenteuerlustig zu – vor allem Kinder kommen bei den zahlreichen Freizeitangeboten auf ihre Kosten. Außerdem kann man sich sportlich austoben.

Die Alternative für echte Abenteurer und preisbewusste Reisende ist das Wildcampen: damit ist die Übernachtung jenseits der offiziellen Campingplätze gemeint. Das so genannte “Jedermannsrecht” erlaubt das Zelten in einer Entfernung von 150 Metern zu einem Privatgrundstück. Es gilt in ganz Norwegen, sofern die folgenden Regeln eingehalten werden:

  • maximal zwei Nächte am selben Ort sind erlaubt
  • der private Müll darf nicht in der freien Natur entsorgt werden
  • zu Wohnhäusern muss ein ausreichender Abstand eingehalten werden.

Beliebt für das Wildcampen sind die Lofoten-Inseln und das Gebirge Jotunheimen mit Norwegens höchstem Berg, dem Galdhøpiggen. Wunderbare Aussichten sind hier an der Tagesordnung. Aber Achtung: Das Jedermannsrecht gilt nicht für den Wohnmobilurlaub! Wer auf das Wildcampen nicht verzichten möchte, muss zumindest für diese Nacht das Wohnmobil stehen lassen und auf ein Zelt umsteigen. Das zeigt die Natur Norwegens noch einmal aus einer anderen Perspektive.

Die Kosten im Campingurlaub stets im Blick

Eine abschließende Frage, die vor dem Urlaub geklärt werden sollte, ist das Budget. Das sollte in Norwegen selbst beim Wildcampen nicht zu niedrig ausfallen – immerhin sind selbst die Supermärkte teurer als in den meisten Ländern Europas. Dennoch lässt sich beim Campingurlaub viel Geld sparen, wenn beispielsweise das Wasser aus der Leitung oder sogar den Bächen getrunken wird. Denn das Wasser genießt fast die beste Qualität weltweit. Neben den Lebenshaltungskosten sollten auch die Mautgebühren, die auf einigen Straßen anfallen, nicht außer Acht gelassen werden; und das eine oder andere Souvenir wandert sicher als Erinnerung in den Koffer. Weitere interessante Informationen zur Währung und Bezahlung im Land sind hier zu finden.

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