Eine Wanderung auf den Tafelberg in Kapstadt

Wer schon einmal im südafrikanischen Kapstadt war, der weiß, dass sich hier unzählige Outdoor-Aktivitäten anbieten. Vom Paragliding über Tauchen bis zum Bergsteigen ist hier alles möglich. Und wer einmal den Tafelberg zu Fuß besteigen möchte, der kann eine von mehreren Wanderrouten ausprobieren. Genau dies machen wir. Wir starten unsere Bergbesteigung etwa auf halber Höhe des Tafelbergs über den Dächern Kapstadts – mit Wanderschuhen, Windjacke und Rucksack mit Wasser und Snacks.

Wir wandern die Route Platteklip George, die auf der Tafelberg Road knapp 1000 Meter hinter der Tafelberg-Gondel beginnt. Der Aufstieg gilt als sehr einfach und kann auch von Anfängern gut gemeistert werden. Bereits von hier können wir auf Kapstadt hinunterblicken. Doch wir wollen höher hinaus. Unsere Wanderschuhe tragen uns über die steinigen Treppen. Diese führen mal etwas steiler bergauf und mal fast ebenerdig am Tafelberg entlang. Wichtig sind hier besonders rutschfeste Schuhe, da der Sand und Wasser zwischen den Steinbrocken den Anstieg manchmal zu einer etwas rutschigen Angelegenheit macht. Bei zu dünnen Schuhen könnte man sich bei den teilweise spitzen Steinen den Fuß wehtun. Gefährlich ist es allerdings zu keinem Zeitpunkt.

Die Wege werden von vielen Bäumen, Büschen und Hängen gesäumt. Es riecht nach Natur, was den Anstieg noch angenehmer macht. An etwas steileren und steinigeren Stellen können wir uns an einem Zaun festhalten. So können wir auch an schwierigeren Ecken die Balance halten. Wir wandern genau in einer Felsspalte des Tafelbergs, links und rechts von uns formt sich der Berg, der kürzlich zu einem der neuen Weltwunder gewählt wurde und das Markenzeichen Kapstadts ist.

Erfahrende Wanderer joggen die Strecke fast rauf und runter und wissen ganz genau, wo sie hintreten müssen, um nicht auszurutschen. Wir sind in einer Gruppe mit nicht so erfahrenen Wanderern unterwegs, so dass wir gemütlich Richtung Tafelbergspitze hochgehen. Unterwegs können wir an einigen Stellen anhalten und kurz verschnaufen. Unsere Wasserflaschen lagen über Nacht im Tiefkühlfach, so dass das Wasser auch noch nach Stunden kalt ist. Ein Energyriegel gibt uns weitere Kraft auf dem Weg nach oben. Wir kommen an mehreren kleinen Bächen vorbei, die dem Tafelberg entspringen. Oft hören wir nur das Plätschern, was eine sehr beruhigende Wirkung hat.

Je höher wir kommen, desto öfter weht uns eine kühle Brise um die Ohren, so dass wir froh sind, unsere Windjacken dabei zu haben. Kapstadt nennt man aber auch nicht umsonst „Windy Cape Town.“

Der letzte Teil hoch zum Tafelberg führt über eine steinige Treppe durch eine enge Spalte, die letzten Meter sind bald vollbracht. Der Blick hinunter zeigt uns, dass wir einen ordentlichen Anstieg hinter uns haben. Der Anstieg dauerte knapp 90 Minuten und war einfacher, als wir dachten – unsere Wanderschuhe haben gute Arbeit geleistet.

Oben angekommen genießen wir den Ausblick. Auf der einen Seite Kapstadts Innenstadt mit der Tafelbergbucht, auf der anderen Seite die Bergkette „12 Apostel“ die sich kilometerweit zieht. Dieser Ausblick lässt uns fühlen, als würden wir mit unseren Lottozahlen Millionen gewinnen. Zwar ist ein Gewinn im Lotto6aus49 auch ein tolles Gefühl, doch fühlen wir uns hier oben frei und voller Tatendrang. Wir erkunden noch die Pflanzen auf dem Tafelberg und genehmigen uns einen Snack, während wir die unbeschreiblich schöne Aussicht genießen.

Der Weg hinunter ist deutlich einfacher als hinauf, so dass wir relativ schnell wieder unter auf der Tafelbergroad sind. Unsere Wanderung war ein voller Erfolg und wir freuen uns bereits darauf, bald einen anderen Berg am Kap zu besteigen.

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